Wollte nur mal kurz von meiner kleinen heutigen Fummelsarbeit berichten.
Vielleicht interessiert das den ein oder anderen.
Mein Wagen haut gerne mal ein wenig blauen Ölnebel hinten raus - nach Schubbetrieb. Je nach Fahrweise können das bis zu 4l Öl / 1000km sein, im Durchschnitt etwas über einem Liter auf 1000.
Um das Problem einzugrenzen fängt man mit der am günstigsten und wirtschaftlich zu machenden Sache an. In meinem Fall eben den Ventilschaftdichtungen.
Das Ganze habe ich bei montiertem Kopf erledigt. Zwischen 6 und 8 bar Druckluft auf den Zylinder und ab gings!

Im Vorfeld hatte ich da im Internet ein wenig quer gelesen. Da wurde häufig davon abgeraten die Dichtungen bei montiertem Kopf zu wechseln. Wirkliche Gründe waren keine angegeben, gefunden habe ich jetzt in der Praxis auch nichts negatives.
Eher im Gegenteil: Die Sache ist völlig entspannt:
Nockenwelle raus, Hydros raus
Zylinder mittels Druckluftadapter beaufschlagen
Ventilkeile mit einem kurzen Hammerschlag auf passende Nuss anlösen (ggf. Rostlöser benutzen bei starker Verkokung)
Ventilniederhalter ansetzen, Teller abdrücken und Keile mit einem Magnetstab rausangeln.
Oberern Ventilteller und die Ventilfeder mit dem Magnetstab herausangeln
Ventilschaftdichtung mit Ventilschaftdichtungszange (

Schutzhülse über den Ventilschaft stülpen
Ventilschaftdichtung einfetten und vorsichtig aufschieben, mit passender Nuss die NUR auf dem Metallkorpus ansetzt, eintreiben
Sitz kontrollieren (Federring noch da?), Schutzhülse abziehen
Teller und Feder einsetzen, Keile einfummeln (Geht gut mittels magnetischem Schraubendreher: direkt am Schaft ansetzen).
Keine große Sache.
Übrigens ist das mit der Druckluft kein Problem: da entweicht so gut wie gar nichts. Man hört ein leises zischen bis blubbern, mehr nicht.