Hallo zusammen,

ich habe mir ein AGR-Ventil für meinen X12XE gekauft,
wo überraschend eine Abgas-Kammer bei der mitgelieferten Dichtung geschlossen ist.

Das kenne ich beim X12XE so nicht.



Bislang (im Bild das verkokste rechte Ventil) war diese Kammer immer offen:


Es gibt offenbar AGR-Ventile (Corsa C ??) wo diese Kammer tatsächlich geschlossen sein muss.

Bestimmt ist mir nur ein falscher Dichtungssatz beigelegt worden, nicht wahr?

Bevor ich die Dichtung dort auffräse, frage ich lieber nochmal das Forum!
Wem fällt etwas dazu ein?


Gruß, Thomas

Moin,
die Kammern müssen alle offen sein, das Abgas soll ja einmal rein und wieder raus können Man kann ja recht einfach erkennen, dass der Kolben des AGR-Ventils die im Bild linke und untere Kammer miteinander verbindet (wenn der Kolben offen ist) bzw trennt (wenn er zu ist) und so den Abgasrückfluss zum Ansaugtrakt steuert. Ich vermute mal, die Dichtung mit geschlossener Fläche ist dafür gedacht, das AGR still zu legen, ohne das Ventil abmontieren ablernen zu müssen. War ja beim C so ne Art Volkssport, das AGR stillzulegen und die späteren Baujahre hatten es glaube ich sogar ab Werk nicht mehr drin.

Die Abgase könnten sonst nur über das kleine sogenannte "Abgasrohr" hinaus -
also der runde Anschluß seitlich.


Gruß, Thomas

Druckwelle hat geschrieben: ↑

27.02.2020, 01:19

Die Abgase könnten sonst nur über das kleine sogenannte "Abgasrohr" hinaus -
also der runde Anschluß seitlich.


Gruß, Thomas

Der Runde Anschluss seitlich ist doch der Kühlwasseranschluss?

Hallo Sebi,

direkt neben dem Kühlmittelanschluß (Schlauch) wird das kleine Abgasrohr (Metallrohr) angeschraubt.

Ich habe mal den Abgas- und Kühlmittelweg eingezeichnet, wie es vorher immer war!

Das geschlossene Segment der neuen Dichtung macht nun irgendwie keinen Sinn.
Es ist bestimmt falsch (geliefert), oder...?

Gruß, Thomas

Denke auch das ist ein Produktionsfehler. Wenn es zum still legen gedacht wäre, müsste wahrscheinlich eher die untere Fläche zu sein, damit das Abgas nur noch durch das Rohr nach draußen und nicht mehr zurück in den Motor kann, unabhängig von der Kolbenposition.

Na, ich werde das Segment auffräsen und mir keine weiteren Gedanken machen.

Es ist diesmal konsequent ein sehr preiswertes no-name-AGR (24 Euro), das ich nun mal testen will.

Nachdem das aktuell eingebaute teuere Pierburg (100 Euro) nach 20.000km schon verkokt war
und Fehlermeldungen produziert.
Vielleicht kann ich das Pierburg dann diesmal doch reinigen
und für erneuten Einsatz im Tausch bereithalten.

Bei einem früheren Pierburg (womöglich noch das Allererste) waren die Ablagerungen
derart brutal verglast, daß der Stößel auch mit aggressiven Reinigungsmitteln
nicht mehr gangbar zu machen war.

Vielleicht habe ich aber nicht das richtige Lösungsmittel verwendet.
Ich könnte z.B. mal die für's sogenannte BEDI-Gerät vorgesehenen Mittel testen..
https://www.lambda-deutschland.com/bedi-ger-t



Gruß, Thomas

Ob man das freibrennen kann? Dürfte ja im wesentlichen Ruß sein, dann geht das evtl wie bei nem Auspuff, einfach mal mit der Lötlampe durchfeuern

Leider waren die Ablagerungen beim ganz alten AGR-Ventil 2-3mm dick und hart wie Glas.
(im Bild rechts zu sehen)


Ich habe es im Bereich um den Stössel sandgestrahlt (110µ).
Aber der Stössel saß bombenfest und liess sich auch mit Gewalt nicht ziehen oder bewegen.
Frustriert habe ich es dann entsorgt.

Das aktuelle Ventil (links im Bild) ist nun erst drei Jahre drin -
dann ist es vielleicht einfacher zu reinigen.


Ich werde die ungewöhnliche Dichtung demnächst auffräsen
und das Billig-AGR-Ventil einbauen...


Gruß, Thomas

Rückmeldung:

Das 24 Euro-"no-name" AGR-Ventil ist eingebaut und funktioniert einwandfrei.

Das drei Jahre alte Pierburg ist noch nicht "verglast" - die Ablagerungen sind eher klebrig/ölig
und lassen sich mit Reiniger gut entfernen.

Ich habe die Kammern mit Terpentin-Ersatz gefüllt und stehenlassen.

Die Spule könnte man währendessen auch an einen Taktgeber/Blinkgeber anschliessen,
damit auch die Führungshülse des Stößels freigespült wird...

Der Stößel des AGR-Ventils war diesmal sogar noch beweglich -
konnte aber aufgrund der klebrig/öligen Ablagerungenseine Endposition nicht einnehmen...


Gruß, Thomas

Die Idee mit der Spule ist nicht schlecht, allerdings gibt ein Blinkerrelais 12V auf die Spule, die ist aber nur für 5-7V ausgelegt, also am besten nen Vorwiderstand dran basteln.

Hallo nochmal,

die Spule ist für die normale Batteriespannung (bzw. laut Datenblatt für 13-16 Volt) ausgelegt!
Das Potentiometer wird jedoch mit 5 (bzw. 4,5 bis 5,2) Volt versorgt.

Die Vorrichtung habe ich schon fertig und sie funktioniert prima.
Beim ersten Versuch habe ich Terpentin-Ersatz in die beiden Kammern eingefüllt.
Damit wurden die weichen Beläge schon mal gut entfernt.

Für die verbleibende hart-klebrige untere Schicht kaufe ich LIQUI MOLY Ventil-Sauber.

(Das hat früher schon mal, dem Kraftstoff beigemischt, ein klemmendes AGR-Ventil gängig gemacht -
allerdings waren drei bis vier Dosen nötig.
Das genügte damals, um anschliessend ohne Fehlermeldung durch die HU zu kommen...)


Parallel zur Magnetspule habe ich eine 5-Watt-Soffitte angelötet.
Damit "tickt" der Blinkgeber im "schnellen Modus" ( -so wie im Normalbetrieb
eine defekte Blinkerlampe signalisiert wird...).

Ohne Soffitte als Lastwiderstand summt der Blinkgeber nur leise,
weil die Magnetspule mit ihren 8 Ohm offenbar eine zu hohe Impedanz hat bzw. viel zu wenig Strom fliesst.

Wenn Spannung angelegt wird, schiesst der Stössel nach unten heraus
und gibt dem Abgas den Weg frei.
Ich löte noch einen kleinen Schalter dazu, um dem Magnet Dauerstrom zuschalten zu können,
damit es zum Putzen auch mal offen/ausgefahren stehen bleibt.


Am Stößel ist oberhalb noch eine Entlüftungs-Öffnung/Bohrung hinter der Führungshülse,
wo das Reinungsmittel dann auch geringfügig austritt.
So kann auch die Durchführung des Stössels bis zum Magneten gespült werden.



Letztendlich habe ich etwas LIQUI MOLY Ventil-Sauber eingefüllt
und den Taktgeber etwa drei Stunden laufen lassen.




Zum Schluß noch mit einer alten Zahnbürste letzte Schmutz-Reste entfernt.
Das AGR-Ventil ist wieder einsatzbereit:





Gruß, Thomas

Sauber

Hammer.

Dafür, dass man immer sagt, diese wassergekühlten AGR seien nicht (gut) zu reinigen...

Vorallem ohne diesen Taktgeber ist es wirklich nicht leicht,
den schwer zugänglichen Ventilsitz zu säubern.

Man braucht Geduld und und muss lange "einweichen".

Hier ist noch ein Bild von direkt nach dem Ausbau:

Gruß, Thomas