Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

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Eisenbart
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Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Eisenbart »

Hallo allerseits!

Gestern wollte ich mir wieder mal die Plakette abholen, da der TÜV für meine Kiste diesen Monat abläuft. Meine Stammwerkstatt konnte mir leider nur einen Termin für Ende April geben, daher bin ich diesmal zum Autohaus Kropf in Nürnberg. Das ist so eine Mischung aus Kfz-Werkstatt und Autohändler für Opel und Chevrolet.

Vor zwei Jahren gab es bei der Hauptuntersuchung keine Probleme, daher habe ich das auch diesmal eher als eine lästige Formalität gesehen. Ich hätte höchstens gedacht, daß die Bremsen mal wieder gemacht werden müßten, das Auto fährt ja sonst wie ein Uhrwerk. Erstzulassung 03/2000, derzeit etwa 97.000 Kilometer. Das Urteil des Prüfingenieurs von der DEKRA war jedoch vernichtend:

Festgestellte Mängel:
  • Abblendlicht rechts Einstellung wesentlich zu niedrig (E)
  • Kennzeichenbeleuchtung ohne Funktion (G)
  • Federn HA Aufnahme durchgerostet (E)
  • Federn 1. und 2. Achse Zulässigkeit nicht nachgewiesen (E)
  • Reifen 1. Achse links und rechts Profiltiefe zu gering (E)
  • Bodengruppe vorn rechts korrosionsgeschwächt (E)
  • Bodengruppe vorn links korrosionsgeschwächt (E)
  • Staubmanschette (Antriebswelle) vorn rechts eingerissen (G)
Hinweise:
  • Bremswirkung (Feststellbremse) Blockiergrenze erreicht
Der Mechaniker war der Meinung, daß sich eine Reparatur nicht lohnen würde. Allein der dritte Punkt in der Mängelliste mit der durchgerosteten Aufnahme würde angeblich den Ausbau der kompletten Hinterachse sowie Schweißarbeiten erfordern und etwa 600 Euro kosten. Für die Behebung aller festgestellten Mängel müßte ich etwa 1.200 Euro hinlegen. Und um das zu erfahren, "durfte" ich auch noch knapp 90 Euro blechen.

Das Auto habe ich vor etwa drei Jahren für 900 Euro günstig von einer befreundeten Familie gekauft. Daher habe ich dem Mechaniker natürlich zugestimmt, daß er den Schraubenschlüssel bei solchen Reparaturkosten gar nicht erst in die Hand zu nehmen braucht. Trotzdem wundert es mich, daß mir die Karre seit dem letzten TÜV dermaßen unterm Hintern weggerostet sein soll. Vor zwei Jahren war lediglich von "beginnender Korrosion an nicht tragenden Teilen" die Rede. Damit waren vermutlich vor allem meine rostigen Türen gemeint, die ich aber inzwischen längst ausgewechselt habe.

Als ich dann wieder zuhause war, hat mich ein Mitarbeiter des Autohauses angerufen und mir einen "günstigen" Wagen für 14.000 Euro (!) angeboten. Dabei würde ich auch noch um die 4.000 Euro "sparen". Darüber mußte ich erst mal lachen, worauf er mir ein Auto für 10.000 Euro angeboten hat. Ich habe ihm dann gesagt, daß ich nicht mal 1.000 Euro zahlen könnte und jetzt wahrscheinlich auf Busse und Bahnen umsteigen muß. Daraufhin hat er sich für den Anruf entschuldigt.

Ich habe ja fast den Verdacht, daß das Autohaus und der Prüfingenieur unter einer Decke stecken und mein Auto nur deswegen zum Schrotthaufen erklärt haben, damit ich mir ein neues kaufe. Aber das ist natürlich reine Spekulation.

Auf jeden Fall stehe ich jetzt ziemlich blöd da. Für ein neues Auto habe ich eigentlich kein Geld, aber andererseits bin ich sowohl privat als auch beruflich auf einen fahrbaren Untersatz angewiesen. Soll ich mir eine zweite Meinung über den Zustand des Fahrzeugs einholen und versuchen, die alte Mühle doch noch irgendwie durch den TÜV zu kriegen? Oder kann ich das vergessen? Eine Wiedervorführung wäre bis zum 26.04.2013 erforderlich. Und wieviel würde ich für meine Rennsemmel noch bekommen? Viele Teile sind ja noch gut erhalten, zum Beispiel der Motor. Was meint Ihr?

Gruß

Matthias

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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Veccitarier »

also kann gut sein, das es in 2 Jahren von beginnenden Rost zu erheblichen Rost-Fras hochgearbeitet hat.
An sich sind das alles "Bekannte-Schwächen" von einem B Corsa.
Such dir am besten eine kleine Werkstatt die mal mit dir unter dem Auto durchgehen und dir zeigen was alles gemacht gehört.
Einfach hin gehen uns sagen du bräuchtest Tüv und ob die sich das Auto mal anschauen könnten.
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Eisenbart
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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Eisenbart »

Veccitarier hat geschrieben:also kann gut sein, das es in 2 Jahren von beginnenden Rost zu erheblichen Rost-Fras hochgearbeitet hat.
An sich sind das alles "Bekannte-Schwächen" von einem B Corsa.
Das spricht natürlich nicht gerade für dieses Modell. Ich bin vorher einen VW Golf III gefahren, der war 18 Jahre alt und hatte weniger Probleme mit Rost. Oder liegt das vielleicht daran, daß mein Corsa tiefergelegt ist und daher vor allem im Winter mehr Kontakt zu Schnee und Regen hat?
Veccitarier hat geschrieben:Such dir am besten eine kleine Werkstatt die mal mit dir unter dem Auto durchgehen und dir zeigen was alles gemacht gehört.
Einfach hin gehen uns sagen du bräuchtest Tüv und ob die sich das Auto mal anschauen könnten.
Das wäre natürlich eine Idee. Vielleicht frage ich auch mal einen Arbeitskollegen von mir, der ist Karosseriebauer. Ansonsten muß ich die Rostlaube wohl wirklich verkaufen und mir ein neues Auto besorgen.

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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Veccitarier »

Golf3-HUST

hatte ich bis jetzt auch schon einige in den Händen....naja die haben wohl serienmäßig versenkbare Wagenheber im Schweller.....der Jungste war 12Jahre alt und man konnte mit dem Finger den Schweller eindrücken :mrgreen:



Das ist ohne Pflege kein wunder das es in 2 Jahren durch rostet....richtig wäre es gewesen bereits vor 2 Jahren zu handeln und nicht sich nun über das Schlechte Modell aufzuregen :keks:


:dafür: Wenn dien Kollege Karosseriebauer ist dann soll er das beheben und fertig...ist ne Sache von höchstens 4 Stunden die 2 Rahmen vorne zu schweißen und die Federaufnahme instand zu setzen!
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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Veccitarier »

Festgestellte Mängel:

Abblendlicht rechts Einstellung wesentlich zu niedrig (E)
Kennzeichenbeleuchtung ohne Funktion (G)
Federn HA Aufnahme durchgerostet (E)
Federn 1. und 2. Achse Zulässigkeit nicht nachgewiesen (E)
Reifen 1. Achse links und rechts Profiltiefe zu gering (E)
Bodengruppe vorn rechts korrosionsgeschwächt (E)
Bodengruppe vorn links korrosionsgeschwächt (E)
Staubmanschette (Antriebswelle) vorn rechts eingerissen (G)


Die rot markierten Sachen hätte man mit einem Blick schon im Vorfeld erkennen und beheben können!

Das Blaue ist einfach normaler Verschleis

Grün markiert hab ich das, was wohl als SELBST SCHULD zu verzeichnen ist.
Wenn er tiefer gelegt ist sollte das Fahrwerk auch eingetragen sein!
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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Sockenralf »

Hallo,

mit einem 13-jährigen Wagen, dan man mal für 900€ gekauft hat UNVORBEREITET zum TÜV zu fahren ist auch ziemlich mutig.

Das mit der Kennzeichenleuchte und den Reifen MUSS einem Fahrer auffallen.

Ich denke, daß der Prüfer gesehen hat, daß absolut NIX gemacht wurde und dann eben GENAU nachgesehen hat.

Bei solchen Autos muß man m. M. nach dem Prüfer den Eindruck vermitteln, daß man gewillt ist, die Plakette zu kriegen und daß man seinem Schätzchen auch ordentlich was Gutes tut --> dann klappt´s in der Regel auch


MfG
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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Patrick »

Trotzdem wuerde ich zumindest mal ueberpruefen lassen, ob die erheblichen Maengel tatsaechlich zutreffen.

Uebrigens sollten Tueren nicht als "nicht tragenden Teile" durchgehen, schliesslich ist das eine selbsttragende Karosserie, zu der die Tueren zaehlen - ebenso wie die Scheiben.

Klingt fuer mich ausserdem auch wie Nepp, wenn die dann zufaellig ein Auto fuer 4.000 EUR weniger anzubieten haben. Mal ehrlich, keiner schenkt dir 4.000 EUR. Zurueck in die "Heimat"-Werkstatt und gucken, was der einem sagt.

Das nicht eingetragene Fahrwerk ist allerdings wirklich: eigene Schuld
„Um den Hybridantrieb besser aussehen zu lassen, haben die Japaner nebenher etwas sehr Sinnvolles gemacht. Sie haben sich mit dem Auto an sich beschäftigt, um den Luftwiderstand und die Rollreibung abzusenken. […] So kommt mindestens ein Drittel des Verbrauchsvorteils des Toyota Prius gar nicht von der Hybridtechnik, sondern vom optimierten Fahrzeug.“
Fritz Indra in der ADACmotorwelt 11/2005

Eisenbart
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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Eisenbart »

Also was die Sache mit dem Fahrwerk angeht dachte ich ursprünglich, daß ich bereits im Besitz aller nötigen Papiere wäre. Die Vorbesitzerin hat mir damals nämlich für Fahrwerk und Auspuff (beides nicht serienmäßig) diverse Zettel in die Hand gedrückt und gesagt, daß ich die immer mitführen müsse. Ich mußte die auch schon mal bei einer Verkehrskontrolle vorzeigen und der Polizeibeamte hat den Wisch geschluckt. (Also nicht runtergeschluckt, sondern mich damit weiterfahren lassen! :wink:) Auch vor zwei Jahren bin ich mit diesen Papieren durch den TÜV gekommen, auf dem Bericht stand lediglich ein Vermerk mit dem sinngemäßen Wortlaut: "Bitte Papiere für Fahrwerk und Auspuff immer mitführen!" Ich habe mich damals gewundert, wie der Prüfer das meint, denn offensichtlich hatte er die Papiere ja in der Hand, denn die entsprechende Mappe lag geöffnet auf meinem Beifahrersitz. Erst vorgestern hat mir der Mechaniker dann erklärt, daß das nicht die richtigen Papiere seien. Hab vergessen, welche Bezeichnung er für diese Zettel verwendet hat, für mich sieht es aus wie eine Art Bauzeichnung mit erklärendem Text dazu. Damit wurde mir auch endlich klar, warum der Prüfer mich vor zwei Jahren auf die Mitführungspflicht hingewiesen hat: Die Papiere haben tatsächlich gefehlt und der Prüfer hat mir die Plakette aus Kulanz trotzdem gegeben.

Die Sache mit den Reifen oder der Kennzeichenbeleuchtung hätte ich vorher vielleicht selbst überprüfen können, aber für das mit dem Abblendlicht und dem Rost braucht man doch eine Werkstatt, oder? Außerdem: Das Autohaus hatte mich bezüglich des fälligen TÜVs für mein Auto angeschrieben und gesagt, sie würden das Auto vorher KOSTENLOS durchchecken, so wie ich das auch von meiner Stammwerkstatt her kenne. Daher bin ich davon ausgegangen, daß die sich das alles vorher mal anschauen, bevor sie den Prüfer auf das Auto loslassen. Das war sozusagen denen ihr Service-Angebot, eben damit ich nicht alles selbst überprüfen muß. Ich habe einfach gedacht, daß die mich dann auf solche Probleme wie abgefahrene Reifen hinweisen würden, bevor der Mann von der DEKRA sich die Kiste anschaut. Offensichtlich hat man das aber nicht getan. Leider habe ich das Anschreiben nicht mehr, und die große blaue Tonne vor unserem Haus möchte ich jetzt auch nicht durchwühlen. Aber vielleicht sollte ich die Leute vom Autohaus trotzdem mal darauf ansprechen und fragen, wie sie selbst die Qualität ihres "Vorab-Checks" beurteilen würden, wenn denen nicht einmal die zu geringe Profiltiefe auffällt?

Ich bin kein Automechaniker und kenne mich mit Karosseriebau überhaupt nicht aus, daher meine Frage: Wo genau befindet sich denn diese Federaufnahme an der Hinterachse? Ich habe vorhin nach dem Parken mal unter das Auto geschaut und kaum Rost entdeckt, aber als Laie kann ich mich da natürlich täuschen.

Mein Kollege ist zwar Karosseriebauer, aber er hat keine eigene Werkstatt, daher weiß ich nicht, ob ich das bei ihm günstiger kriege als anderswo. Was kosten denn 4 Arbeitsstunden bei einem durchschnittlichen Karosseriebauer?

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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Veccitarier »

Karosseriebau-Stundensatz liegt durchschnittlich bei etwa 80-90€

Wenn das Abblendlicht ERHEBLICH zu niedrig ist merkt man das nachts beim fahren.


Federaufnahme ist wie der Name sagt, das Rahmenteil auf dem sich die Fahrwerksfeder abstützt.Also das Blech oberhalb der hinteren Feder.

Auch wenn er keine eigene Werkstatt hat kann er dir das evtl ja auch in seiner Arbeitsstelle nach Feierabend als Freundschafts-Dienst machen;)

Das mit dem vorabcheck ist wirklich nicht schön gelaufen.
Wir Checken auch alle Autos bevor wir den Prüfer drauf los lassen,
wir zeigen dem Prüfer aber die Autos die erhebliche Mängel aufweisen nicht! Um die Kosten für die Nachuntersuchung zu vermeiden.
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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von corsa_2011 »

Huhu!

Wie die Vorschreiber schon gesagt haben: Klingt erstmal verdächtig, ist aber andererseits auch nicht ungewöhnlich dass da größere Rostschäden in 2 Jahren auftreten. Fahr also zu einer anderen Werkstatt, sag denen dass du TÜV brauchst und frag was dafür gemacht werden muss.

Liebe Grüße
Thomas

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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Eisenbart »

Ich hab jetzt doch mal im Altpapier gewühlt und nach etwa einer dreiviertel Stunde tatsächlich das Anschreiben des Autohauses gefunden. Auf dem Papier werden ausdrücklich die folgenden Vorteile aufgezählt:
  • Kostenloser Vorab-Check für den Erhalt der Plakette
  • Kein extra Werkstatttermin bei kleineren Mängeln
  • Keine doppelten Prüfgebühren bei der Prüfstelle
  • Keine unnötigen Kosten - wir sind teils günstiger
  • Sie genießen eine gute Tasse Kaffee in unserem Kundenbereich
  • Sie erleben eine tolle Probefahrt mit einem unserer neuen Modelle
  • Nutzen Sie unsere günstigen Mietwagen um mobil zu bleiben
Die Kosten von knapp 90 Euro hat mir das Autohaus in Rechnung gestellt, nicht die DEKRA direkt. Das ist gut, denn damit dürfte wohl auch das Autohaus mein Vertragspartner sein, und so wie ich das sehe, haben die den Vertrag nicht erfüllt. Der kostenlose Vorab-Check hat ja offensichtlich nicht stattgefunden, so daß ich mein Geld von denen zurückfordern werde.

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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von corsa_2011 »

Naja, ist die Frage was du beauftragt und ggf. auch vorher unterschrieben hast...

"Mach ma TÜV!" ist ein Auftrag, "Guck ma was da fehlt fürn TÜV!" ist ein völlig anderer Auftrag. Glaube nicht, dass du da was wiederbekommst, aber nen Versuch ist es wohl wert.

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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Eisenbart »

Beauftragt habe ich einen kostenlosen Vorab-Check und dann die Prüfung, falls bei dem Vorab-Check nichts wesentliches gefunden wurde. Das ergibt sich aus dem Anschreiben des Autohauses, meinem diesbezüglichen Telefonat zur Terminvereinbarung und dem Gespräch mit dem Mechaniker bei der Abgabe des Fahrzeugs. Im übrigen sind auch mündliche Verträge gültig, auch wenn diese natürlich schwieriger zu beweisen sind.

Auf dem Werkstatt-Auftrag steht nirgends zu lesen, daß Änderungen oder Nebenabsprachen der Schriftform bedürfen. Und selbst solche Formulierungen sind unwirksam, wenn beide Parteien sich mündlich darauf einigen, auf das Schriftformerfordernis zu verzichten. Wenn man dies verhindern will, braucht man die sogenannte "doppelte Schriftformklausel". Das klingt dann zum Beispiel so:
Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages sind, auch wenn sie bereits mündlich getroffen wurden, nur wirksam, wenn sie schriftlich festgelegt und von beiden Parteien unterzeichnet worden sind. Dies gilt auch für den Verzicht auf das Schriftformerfordernis.
Oder auch so:
Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages bedürfen zu ihrer Rechtswirksamkeit der Schriftform. Das Erfordernis der Schriftform kann nur durch eine schriftliche Vereinbarung der Vertragsparteien aufgehoben werden.
Aber selbst das hat der Bundesgerichtshof für unwirksam erklärt, wenn es sich dabei um AGBs handelt. Und wie gesagt habe ich sowieso nichts in dieser Art unterschrieben. Dafür habe ich aber das schriftliche Angebot des Autohauses, frisch aus der Altpapiertonne.

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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von corsa_2011 »

Huhu!
Eisenbart hat geschrieben:Beauftragt habe ich einen kostenlosen Vorab-Check und dann die Prüfung, falls bei dem Vorab-Check nichts wesentliches gefunden wurde. Das ergibt sich aus dem Anschreiben des Autohauses, meinem diesbezüglichen Telefonat zur Terminvereinbarung und dem Gespräch mit dem Mechaniker bei der Abgabe des Fahrzeugs.
Nun, dann sollte der Fall klar sein: die haben was anderes gemacht als von dir geordert und damit deinen Auftrag nicht erfüllt.

Stellt sich die Frage, warum du bezahlt und das Auto abgeholt hast.

Aber gut, das musst du nicht mit uns, sondern mit dem Autohaus klären. In Rechtsfragen scheinst du ja ganz fit zu sein. Also versuch doch erstmal, das persönlich vor Ort zu kären, und wenn das nichts bringt, schreib einen Brief, setz' eine Frist zur Rückzahlung und so weiter.

Notfalls musst du halt zum Anwalt, aber vermutlich hast du mit diesem Schreiben vom Autohaus tatsächlich keine schlechten Karten.

Vielleicht kannst du das Missverständnis (?) ja gleich Samstag vor Ort mit dem Chef klären und alles ist gut.

Liebe Grüße
Thomas

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Re: Unangenehme Überraschung bei der Hauptuntersuchung

Beitrag von Eisenbart »

corsa_2011 hat geschrieben:Stellt sich die Frage, warum du bezahlt und das Auto abgeholt hast.
Ja, das war natürlich blöd. Aber ich hatte die Nacht vorher nur sehr wenig geschlafen und war daher sowieso schon ziemlich erledigt, und dann auch noch dieses Prüfergebnis! Das hat mich total überrumpelt, an den Vorab-Check habe ich da überhaupt nicht mehr gedacht.

Abgesehen davon denke ich aber im Augenblick vor allem darüber nach, ob ich mir nicht einfach ein neues Auto kaufen soll. Auf mobile.de habe ich zum Beispiel schon für um die 500 Euro Autos mit knapp zwei Jahren TÜV gefunden:

http://suchen.mobile.de/auto-inserat/pe ... ml?lang=de
http://suchen.mobile.de/auto-inserat/fi ... ml?lang=de

Die haben beide weniger Kilometer auf dem Buckel und scheinen sich insgesamt in einem besseren Zustand zu befinden als meine Kiste. Und für 500 Euro bringe ich meinen Corsa wohl nicht durch den TÜV. Was meint Ihr dazu?

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